Serenade für zwei Gitarren
Werkverzeichnisnummer: 1044
1. Preludio e Canzona
2. Allegro trepidante
3. Andante malinconico
Der französische Komponist ANDRÉ JOLIVET vermittelte in seiner Musik zwischen Neoklassizismus und Avantgarde. Als Sohn eines Malers und einer Pianistin geboren, fühlte er sich zunächst ebenso zur Literatur und Malerei hingezogen wie zur Musik. Als er sich endgültig dem Komponieren zugewandt hatte, wurden zwei Eindrücke für ihn entscheidend: der konservative Unterricht seines Kompositionslehrers Le Flem und die rigorose Avantgarde von Edgar Varèse. Zwischen beiden Polen fand er in seinen reifen Werken einen Ausgleich. Dabei war er ebenso von Schönbergs Atonalität beeinflußt wie von Strawinsky und Debussy. Seine kompositorische Haltung ähnelt derjenigen Béla Bartóks. Seine Sérénade aus dem Jahr 1956 ist ein modernes Gegenstück zu den heiter-melancholischen Serenaden der Beethovenzeit, wie sie Anton Diabelli und andere schrieben. Den anschaulichen Titeln der drei Sätze – Präludium und Kanzone, Allegro, Melancholisches Andante – ist nichts hinzuzufügen.