“Lieux écarté”, aus der Oper Cephale et Procris
Werkverzeichnisnummer: 1038
Um die Sonne des göttlichen Königs kreisten auch die Musiker. Robert de Visée war der Hofgitarrist und -lautenist Ludwigs XIV., der das Privileg genoß, allabendlich am Bett des Königs zu musizieren. Seine Préludes gelten als Inbegriff der französischen Lautenmusik, die durch ihren “style brisé”, die komplizierte Brechung der Akkorde, auch die deutsche Cembalomusik beeinflußten. Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre war das renommierteste Mitglied einer weit verzweigten Familie von Musikern und Instrumentenbauern. Als Cembalistin und Komponistin genoß sie einen hervorragenden Ruf, der sich vor allem auf ihre Leistungen in den damals neuen Gattungen der Kantate und Triosonate stützte. Ihre frühesten Werke widmete sie dem König. Cephale et Procris, uraufgeführt 1694 in der königlichen Musikakademie, blieb ihre einzige Oper.