Trio G-Dur für Violine, Viola und Violoncello, op. 53,1
(nach der Klaviersonate Hob. XVI:40)
Werkverzeichnisnummer: 926
1. Allegretto innocente
2. Presto
1784 erschienen in Speyer drei neue Klaviersonaten von Joseph Haydn (im Werkverzeichnis von Hoboken die Nummern XVI:40 bis 42). Außer in der Klavierfassung sind sie auch in einer Version als „Terzette“ für Violine, Viola und Violoncello belegt, und zwar einerseits durch einen Druck des Offenbacher Verlegers André (als Haydns Opus 53), andererseits durch zeitgenössische Abschriften und Kataloge (u. a. in St. Florian in Linz). Bis heute ist umstritten, welche der beiden Streicherbearbeitungen die frühere ist.
Das G-Dur-Trio (entspricht Hob. XVI:40) hat zwei höchst originelle Sätze. Das scheinbar naive Allegretto birgt manche Überraschung. Es steht in der von Haydn erfundenen Form der „Doppelvariationen“: Ein Thema in G-Dur und ein zweites in g-Moll lösen einander ab und werden jeweils variiert. Das Presto ist ein Rondo mit nur einem Couplet, dessen Refrain ebenfalls mehrfach verändert wird.