Quartett g-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 20,3; Hob. III:33
Werkverzeichnisnummer: 882
1. Allegro con spirito
2. Menuetto (Allegretto)
3. Poco Adagio
4. Allegro molto
Haydns g-Moll-Quartett, Opus 20,3, bezeichnete der Haydnforscher Ludwig Finscher als “vielleicht das exponierteste Instrumentalwerk Haydns überhaupt”. Im “erschreckenden” ersten Satz habe Haydn die ganze Kraft in den sieben Takten des Hauptthemas gebündelt, das im folgenden “sinnfällig zerschlagen, zum Verstummen gebracht wird; in der Reprise wirkt dieser Vernichtungsprozeß – zum erstenmal bei Haydn – so intensiv nach, daß sofort nach der Wiederkehr des Themas eine neue, heftige Durchführung einsetzt.” (Finscher) Im direkt folgenden g-Moll-Menuett, dem G-Dur-Adagio mit seinen lichten, hohen Geigenklängen und im erzkontrapunktischen Finale hat Haydn die Grimmigkeit des Kopfsatzes stufenweise abgemildert. Das Finale beginnt wie eine Fuge, geht aber in freie Sonatenform über und endet verklingend in G-Dur.