“Kleines Konzert” für Streichquartett und Schlagzeug
Werkverzeichnisnummer: 777
Sehr lebhaft – Langsam – Tempo I – Ruhig – Langsam – Tempo I
KARL AMADEUS HARTMANN gehörte zu den Wegbereitern der Neuen Musik in Deutschland nach dem Krieg. Als Initiator der Münchner Reihe Musica Viva hat er zahllosen jungen Komponisten Aufführungsmöglichkeiten verschafft, u. a. Luigi Nono und Hans-Werner Henze. Hartmann selbst hat diese Förderung nicht erfahren: nach anfänglichen Erfolgen zu Beginn der 30er Jahre belegten die Nazis seine Werke mit Aufführungsverbot. Der Komponist lebte seitdem in der inneren Emigration, in der ein Zyklus symphonischer Werke entstand, die sich mit Krieg und Leid auseinandersetzten. Nach dem Kriege überarbeitete er sie als Symphonien Nr. 1 bis 6, denen er Nr. 7 und 8 folgen ließ. Durch diesen hoch bedeutenden Zyklus von Symphonien wurde er zum “Erben von Bruckner und Mahler”, wie ihn Kollegen und Kritiker bewundernd nannten.
Hartmanns historische Bedeutung ist durch seinen frühen Tod 1963 in Vergessenheit geraten. Erst in den letzten Jahren zeichnet sich eine Renaisance ab, in deren Rahmen auch frühe Werke aus der Vorkriegszeit wiederbelebt werden. Zu ihnen gehört das Kleine Konzert in der eigenwilligen Besetzung für Streichquartett und Schlagzeug. Es wurde im September 1932 im 6. Abend Neuer Kammermusik der sog. “Juryfreien” in München uraufgeführt. Wie die Besetzung schon ahnen läßt, spiegelt es den Einfluß des Jazz wieder. “Hartmanns Reaktion auf die vielseitigen kosmopolitischen Einflüsse wie Jazz, Dada, Bartók, Strawinsky und Hindemith war charakteristisch für eine Generation junger Komponisten, die ihre Jahre der künstlerischen Adoleszenz und Reifung während der letzten Jahre der Weimarer Republik durchlebten. Es war das eine Generation, die jeglichen Spielraum zu nutzen suchte und sich in den verhältnismäßig tabufreien Jahren vor 1933 der Billigung hierzu erfreute.” (Andrew McCredie)
Karl Amadeus Hartmann gehörte zu den Wegbereitern der Neuen Musik in Deutschland. Als Initiator der Münchner Reihe Musica Viva hat er zahllosen jungen Komponisten Aufführungsmöglichkeiten verschafft, so auch Henze. Er selbst hat diese Förderung nicht erfahren: Nach anfänglichen Erfolgen zu Beginn der 30er Jahre belegten die Nazis seine Werke mit Aufführungsverbot. Der Komponist lebte seitdem in der inneren Emigration, in der ein Zyklus symphonischer Werke entstand, die sich mit Krieg und Leid auseinandersetzten. Nach dem Kriege überarbeitete er sie als Symphonien Nr. 1 bis 6, denen er Nr. 7 und 8 folgen ließ. Durch diesen hoch bedeutenden Zyklus von Symphonien wurde er zum “Erben von Bruckner und Mahler”, wie ihn Kollegen und Kritiker bewundernd nannten.
Erst in den letzten Jahren zeichnet sich eine Renaissance von Hartmanns Musik ab, in deren Gefolge auch frühe Werke aus der Vorkriegszeit wiederbelebt werden. Zu ihnen gehört das Kleine Konzert in der eigenwilligen Besetzung für Streichquartett und Schlagzeug. Es wurde im September 1932 im 6. Abend Neuer Kammermusik der Künstlervereinigung Die Juryfreien in München uraufgeführt. Wie die Besetzung schon ahnen läßt, spiegelt es den Einfluß des Jazz wieder. “Hartmanns Reaktion auf die vielseitigen kosmopolitischen Einflüsse wie Jazz, Dada, Bartók, Strawinsky und Hindemith war charakteristisch für eine Generation junger Komponisten, die ihre Jahre der künstlerischen Adoleszenz und Reifung während der letzten Jahre der Weimarer Republik durchlebten. Es war das eine Generation, die jeglichen Spielraum zu nutzen suchte und sich in den verhältnismäßig tabufreien Jahren vor 1933 der Billigung hierzu erfreute.” (Andrew McCredie)