“Sieben Bagatellen” für Klavier, Klarinette und Violoncello (1993)
Werkverzeichnisnummer: 740
1. In memoriam I
2. 5-Ton-Spiel
3. Kinderecke
4. Passacaglia
5. Kleines Intervallspiel (Quasi una cadenza)
6. In memoriam II
7. Ein Zeitproblem
Villa Musica vergibt seit 1993 an junge rheinland-pfälzische Komponisten und Komponistinnen Aufträge für Werke, die im Rahmen der Reihe “Podium junger Künstler” uraufgeführt werden. Die Besetzung ist durch die Ensembles des “Podiums” vorgegeben, in Form und Gestaltung hat der Komponist völlige Freiheit. Konstantin Grünauer wählte für die Besetzung unseres Programms die Form von sieben “Bagatellen”. Sie werden am 25. Februar in Ilbesheim uraufgeführt. Der Komponist wurde 1964 in Heidelberg geboren. 1987-92 studierte er an der Johannes Gutenberg Universität Mainz Schulmusik und Germanistik. 1989 erhielt er vom “Forum junger deutscher Komponisten” den Auftrag, für das Saarländische Zupforchester ein Stück zu schreiben (Uraufführung am 13. 9. 1990 in Saarbrücken). Seitdem wurden Lieder und Kammermusik von ihm aufgeführt. 1992 begann er ein Kompositionsstudium bei Karl-Josef Müller an der Musikhochschule Frankfurt. Über sein Ende 1993 vollendetes Trio schreibt Grünauer:“Bei den 7 Bagatellen handelt es sich um eigenständige, nicht miteinander in Beziehung stehende Stücke, von denen jedes in einem anderen Stil gehalten ist. Die Titel geben Hinweise auf die Bauweise (z. B. “Kleines Intervallspiel”), auf den Ausdruck (z. B. “Kinderecke” – die Übersetzung ins Englische macht das Vorbild erkennbar) oder auf beides (z. B. “In memoriam I”: Anton Webern. Die Reihe und das Konstruktionsprinzip entsprechen Weberns op. 24). Die Stücke sind allerdings nicht als Persiflage auf das postmoderne ‘Alles-ist-möglich’ zu verstehen.”