Sonate

Sonate für Gitarre und Violoncello

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 706

Satzbezeichnungen

1. (ohne Satzbezeichnung)

2. Adagio

3. (ohne Satzbezeichnung)

Erläuterungen

Der Brasilianer RADAMÉS GNATALLI steht in vielen seiner Werke der Unterhaltungsmusik nahe. Daß ihn seine Landsleute dennoch als Komponisten “ernster Musik” ansehen, zeigt, wie sehr sich der Musikbegriff in Lateinamerika vom europäischen unterscheidet. Die Trennung zwischen Pop-Musik und “Klassik” ist dort gegenstandslos.
GNATALLIS dreisätzige Sonate für Gitarre und Violoncello lebt von Elementen der Pop-Musik: einer tonalen, leicht sentimentalen Harmonik, ständigen Taktwechseln und dem Ostinato, d. h. einem immer wiederkehrenden rhythmisch-melodischen Grundmuster. Obwohl die Gitarre den virtuoseren Part hat, sind beide Instrumente ausgewogen behandelt, da sie die Themen ständig austauschen. Die weitgespannte Melodie des Adagio trägt die Gitarre zu sordiniertem Pizzicato des Cellos vor; später wechseln die Rollen.