Duo Concertant e-Moll, op. 25

Mauro Giuliani

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 687

Satzbezeichnungen

1. Maestoso

2. Thème avec Variations

3. Menuetto

4. Rondeau

Erläuterungen

Stellvertretend für die Frühromantik steht MAURO GIULIANI , der berühmteste Gitarrenvirtuose des 19. Jahrhunderts. Da er im Opernland Italien keine Beschäftigung fand, ließ er sich 1806 in Wien nieder, wo er bald zum ersten Gitarristen der Stadt avancierte und eine regelrechte Gitarrenmode auslöste. Manche seiner unzähligen Kompositionen hat er in Zusammenarbeit mit Klaviervirtuosen (Hummel, Moscheles) komponiert, er wirkte aber auch als Cellist bei der Uraufführung von Beethovens 7. Sinfonie mit. Sein Duo concertant pour violon et guitarre op. 25 erschien 1812 im Druck. Konrad Ragossnig und Peter-Lukas Graf haben es für Flöte und Gitarre eingerichtet, wobei die Violinstimme dem Umfang und der Spieltechnik der Flöte anzupassen war. Im 2. Satz fielen die Variationen II und V weg, und auch im 4. Satz wurden Striche vorgenommen. Die klassische Form der viersätzigen Sonate blieb jedoch erhalten. Besonders im 1. Satz und in der (nach Ragossnigs Zählung) 4. Variation wird von der Flöte eine erstaunliche Geläufigkeit verlangt. Im Stil zeigt das wertvolle Duo den leicht sentimentalen Ton der frühromantischen Virtuosensonate, den man auch bei Franz Schubert (Arpeggione-Sonate) finden kann.