Triosonate d-Moll (ehem. TWV 42: d10)
Werkverzeichnisnummer:
Allegro
Adagio
Allegro
Presto
Ein Trio aus Altona
Dass Georg Philipp Telemann, der quirlige Magdeburger, der zum Musikdirektor der Hansestadt Hamburg aufstieg, noch andere Götter neben sich duldete, ist der Musikwissenschaft lange entgangen. So hat man auch die Musik des Altonaer Organisten Pierre Prowo unterschätzt. 16 Jahre jünger als Telemann, tat er seinen Dienst als Organist der reformierten Kirche in Altona, schrieb daneben aber auch höchst ansprechende Flötensonaten und Trios. Eines seiner Trios in d-Moll wurde lange Zeit Telemann zugeschrieben. Im Telemann-Werkeverzeichnis führt es die Nummer TWV 42:d 10. Nach neueren Forschungen war es aber Powo, der dieses hoch virtuose Trio verfasste. Es beginnt mit einem Schlagabtausch zwischen Flöte und Violine im Presto. Auf das zarte Adagio an zweiter Stelle folgt ein Allegro im Duktus eines sehr schnellen Menuetts. Das abschließende Presto ist im polnischen Stil geschrieben. Es zeigt, dass sich Prowo von Telemanns Vorliebe für diese urwüchsige Bauernmusik aus dem Osten anstecken ließ.