Sonata A-Dur, RV 59

Sonata A-Dur für Violine und Violoncello, RV 59, aus Il Pastor Fido, Paris 1737 (bezeichnet als Vivaldis Opus 13)

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 464

Satzbezeichnungen

1. Preludio. Largo

2. Allegro ma non presto

3. Pastorale

4. Allegro

Erläuterungen

Die SONATA A-DUR stammt nach einhelliger Meinung der Forschung nicht von Vivaldi, unter dessen Namen sie für gewöhnlich gespielt wird.1737 brachte der Pariser Drucker Jean-Noel Marchand sechs Sonaten für Musette (Dudelsack) oder andere Melodieinstrumente und Continuo als Vivaldis Opus 13 auf den Markt und gab ihnen den Titel Il pastor fido (Der treue Hirte) nach Guarinis Pastoraldrama. Eine genauere Untersuchung hat ergeben, daß nur einzelne Sätze des Zyklus auf Vivaldi zurückgehen. Sie sind aus Konzerten des Venezianers abgeleitet, teils vollständig, teils nur in ihren Themen.
Die anderen Sätze wurden von einem unbekannten Meister – wahrscheinlich Marchand selbst oder Nicolas Chédeville – neu komponiert, und zwar im französischen Stil, wie man in der A-Dur-Sonate an der Pastorale hören kann. In dieser Sonate ist der Bezug zu Vivaldi besonders fadenscheinig, denn die angeblichen Vivaldithemen des zweiten und vierten Satzes stammen aus Concerti der Komponisten Meck und Alberti, die man irrtümlich Vivaldi zugeschrieben hatte. So ist in dieser Sonata kein Ton vom berühmten Prete rosso.