Aconcagua (1979) Concerto für Bandoneon und Klavierquintett
Werkverzeichnisnummer:
Allegro moderato
Moderato
Presto
1979 schuf Astor Piazzolla sein Concerto für Akkordeon, Klavier und Streicher mit dem Titel Aconcagua. Der ORF-Redakteur Rainer Lepuschitz hat dazu eine schöne knappe Einführung verfasst: „Piazzolla schuf viele Einzel-Tangos, aber auch zyklische Kompositionen, musikdramatische Werke und Konzerte, darunter jenes mit dem Titel Aconcagua, benannt nach dem in den Anden gelegenen, mit 6.962 Metern höchsten Berg Südamerikas. Piazzolla befand sich auf dem Gipfel seines musikalischen Schaffens, als er 1979 dieses Konzert im Auftrag des aus Polen stammenden und in Argentinien erfolgreichen Dirigenten Simón Blech schrieb. Wohl ist der Charakter eines Chopin-Nocturnes im langsamen zweiten Satz des Konzertes eine – unbewusste oder bewusste – Reverenz vor dem aus Polen stammenden Auftraggeber. Den Klagegesang des Bandoneons untermalen Solostreicher, Harfen und schließlich das ganze Orchester. Treten hier Tangorhythmen nur peripher in Erscheinung, so dominieren sie die Ecksätze deutlicher, wenngleich auch innerhalb anderer Ausdrucksformen: einer Art Rhapsodie mit frei sich entfaltenden Grundmustern und einer nachdenklichen Kadenz des Soloinstruments im ersten Satz und im Finale einem turbulenten neobarocken Concerto-Satz. Mitten drin bricht er ab. Es setzt ein langsamer, pulsierender Tango ein: Melancolico Final.“