Souvenir d’Amérique
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Henri Vieuxtemps (1820-1881) gehörte gemeinsam mit seinem Lehrer Charles de Bériot und seinem Schüler Eugène Ysaÿe zu den wichtigsten und einflussreichsten Violinvirtuosen Belgiens. Seine Kompositionen werden nicht nur als Studienwerke von Interpreten und Publikum bis heute geschätzt. Sie zeichnen sich durch großes Temperament und Virtuosität aus und bringen die Violine in ihren schönsten klanglichen Registern und Facetten zur Geltung.
Vieuxtemps lebte und arbeitete ab 1846 sechs Jahre in St. Petersburg. Als Hofmusiker des Zaren Nikolaus I. gründete er auch die Petersburger Violinschule am dortigen Konservatorium. Später lehrte er neben seinen ausgedehnten Konzertreisen am Brüsseler Konservatorium.
Souvenir d’Amérique entstand während einer Amerika-Tournee im Jahre 1844. Mit brillanten geigentechnischen Einfällen verarbeitete Vieuxtemps den populären Yankee doodle (gleichzeitig die Hymne des Staates Connecticut) in geigerisch höchst anspruchsvollen Variationen für Violine und Klavier.