Much Ado About Nothing | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Erich Wolfgang Korngold

Much Ado About Nothing

Much Ado About Nothing, Suite op. 11

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer:

Satzbezeichnung

Garden Scene
Dogberry and Verges (March of the Watch)
The Maiden in the Bridal Chamber
Masquerade

Erläuterung

Erich Wolfgang Korngold wurde 1897 in Brünn geboren. Mit vier Jahren verließ er das heutige Brno, um mit seiner Familie nach Wien überzusiedeln. Dort erhielt sein Vater eine Stellung als Feuilletonredakteur bei der Neuen Freien Presse. Als Wunderkind, das die Aufmerksamkeit der gesamten Musikwelt auf sich zog (der berühmte Kritiker Eduard Hanslick bezeichnete Korngold schmunzelnd als „kleinen Mozart“), allerdings auch als Komponist, dessen Ruhm kurz nach seinem Tod verblasste, ist Korngold in die Musikgeschichte eingegangen. 1926 wurde er mit dem Kunstpreis der Stadt Wien ausgezeichnet und erhielt kurz darauf eine Professur für Dirigieren und Musiktheorie an der Wiener Staatsakademie für Musik. Seine Emigration im Jahre 1934 in die USA beendete seine erfolgreichen Wiener Jahre. In Amerika nahm er schnell die bereits 1929 begonnene Zusammenarbeit mit Max Reinhardt wieder auf und stellte für dessen Filmversion des Shakespeareschen Sommernachtstraums ein Arrangement der Musik Mendelssohns her. 15 weitere größere Filmmusiken (darunter Robin Hood, König der Vagabunden) für die Filmgesellschaft Warner Brothers folgten im Lauf der nächsten Jahre. Mit zwei Oscars ausgezeichnet, kehrte Korngold 1950 nach Europa zurück und starb 1957 nach langer Krankheit in Österreich.

Die Suite Much Ado About Nothing komponierte er als Schauspielmusik zu Vorstellungen des gleichnamigen Theaterstücks von Shakespeare (Viel Lärm um nichts), zunächst für Symphonieorchester. Der Erste Weltkrieg verhinderte allerdings eine symphonische Aufführung, so dass Korngold eine Version für Violine und Klavier anfertigte. Der erste Satz Mädchen im Brautgemach beschreibt die wechselhaften Gefühle einer jungen Frau unmittelbar vor ihrer Hochzeit. Der zweite Satz Holzapfel und Schlehwein beschreibt in Gestalt eines kuriosen Marsches, wie die beiden komischen Vögel in Shakespeares Stück (im Original heißen sie Dogberry und Verges) des Nachts Wache halten. Der dritte Satz Gartenszene erzählt von einem jungen Mädchen, das sich in einen jungen Adligen verliebt und der vierte Satz Mummenschanz charakterisiert eine Gruppe lustiger Musikanten, die zum Tanze aufspielen.