Sonate für Flöte und Gitarre
Werkverzeichnisnummer: 459
1. Allegretto grazioso
2. Tempo di Siciliana (Andantino grazioso e malinconico) -Dolcissimo (quasi Notturno)
3. Scherzo – Rondo. Allegretto con spirito
Eine solche findet sich auch in MARIO CASTELNUOVO-TEDESCOS Sonatina für Flöte und Gitarre, einem Stück, das mit klassischen und barocken Satzmodellen spielt. Der Florentiner Tedesco war einer der fruchtbarsten Traditionellen unter den Komponisten unseres Jahrhunderts. Seit 1939 lebte er in den USA, schrieb komische Opern nach Oscar Wilde (The Importance of Being Earnest) und Shakespeare (All’s Well That Ends Well), Violin- und Klavierkonzerte, Kammermusik und besonders zahlreiche Werke für Gitarre (u. a. zwei Konzerte, ein Fugenwerk mit dem Titel Die wohltemperierten Gitarren). Seine dreisätzige Sonatina entstand 1965 für den Flötisten Werner Tripp und den damals 33jährigen Konrad Ragossnig. Es ist ein kompositionstechnisch souveränes und äußerst stimmungsvolles Stück, das die Balance zwischen beiden Instrumenten auf immer neue Weise, z. B. durch Flatterzunge auf der Flöte, herstellt. Schöne Einzelzüge sind die Vereinigung der beiden Themen im 1. Satz, der Notturno-Mittelteil des 2. Satzes und der rezitativische Beginn des Finales.