Trio d-Moll, Wq 160
Werkverzeichnisnummer:
Allegretto
Larghetto
Poco allegro
1756, als man in Dresden den jungen Goldberg betrauerte und in Berlin schon der Siebenjährige Krieg seine düsteren Schatten vorauswarf, komponierte Carl Philipp Emanuel Bach seine melancholische Triosonate in d-Moll, Wq 160. Sechs Jahre später hat er sie in einer gefälligen Sammlung mit dem Titel Musicalisches Mancherley drucken lassen, war sie doch für die Ausführung durch musikalische Laien besonders gut geeignet: Im ersten Satz spielen die beiden Geigen fast durchweg in Terz- und Sextparallelen. Zwei knappe Teile mit Wiederholungen bilden dieses einleitende Allegretto, ein knappes Larghetto in D-Dur fungiert als Mittelsatz, ein Poco allegro im Menuett-Rhythmus als Finale. Verbindendes Element aller drei Sätze ist die empfindsame Melodik, die von ständigen dynamischen Kontrasten zwischen Forte und Piano unterstrichen wird – eine typische Musik der galanten 1750er Jahre, deren Idylle in den Wirren des Krieges alsbald untergehen sollte.