„Wär’ Gott nicht mit uns diese Zeit“, BWV 14 Eingangschor
Eingangschöre und Schlusschoräle über Choräle von Martin Luther in Bearbeitungen für Streicher.
Werkverzeichnisnummer:
Sucht man nach Lutherischen Chorälen in Bachschen Fassungen, muss man nicht lange forschen: Der Eisenacher Bach, der im Schatten der Wartburg aufwuchs, war sich des Lutherkults in Thüringen zeitlebens bewusst, vor allem aber der überragenden Bedeutung, die der Reformator der Musik in der Verkündigung des Gotteswortes zuwies. Von dieser Überzeugung war Bach zeitlebens getragen, auch und gerade, wenn er Luthersche Choräle bearbeitete, also solche Kirchenlieder, die der Reformator selbst gedichtet und zum Teil auch komponiert hat. Angefangen vom Adventschoral Nun komm der Heiden Heiland zieht sich die Spur der Lutherchoräle durchs Kirchenjahr und damit auch durch Bachs Leipziger Kantatenjahrgänge: Von den Weihnachtschorälen Vom Himmel hoch und Gelobet seist Du, Jesu Christ über die Paraphrasen der biblischen Dicta und Cantica (Mit Fried und Freud ich fahr dahin, Meine Seel erhebt den Herrn) bis hin zum Osterlied Christ lag in Todesbanden. Am Katechismus orientiert sind die Bußlieder wie Aus tiefer Not schrei ich zu dir oder das Vater unser im Himmelreich. Die protestantischen Kampflieder hat Bach meist für das Reformationsfest bearbeitet (Ein feste Burg ist unser Gott) oder für andere kämpferische Sonntage (das „Erfeindelied“ Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort für den Sonntag Sexagesimae).