Indian Ate A Woodchuck | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Ed Haley

Indian Ate A Woodchuck

Indian Ate A Woodchuck

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer:

Erläuterung

James Edward Haley, kurz „Ed Haley“ genannt, war ein legendärer amerikanischer Komponist und Fiedelspieler – einer der berühmtesten „Fiddler“ der USA. Schon sein Vater war „Fiddler“ in West Virginia, wurde aber 1889 von einem aufgebrachten Mob gelyncht, weil er ein Ehepaar in der Nachbarschaft erschossen hatte. Damals war Ed erst vier Jahre alt und seit einem Jahr blind, seit er an den Masern erkrankt war. Später lehnte er kommerzielle Plattenaufnahmen deshalb ab, weil er Angst hatte, dass er als Blinder von den Plattenfirmen betrogen werden würde. Deshalb gibt es von ihm nur wenige authentische Aufnahmen. Seine erste Fiddle schenkte ihm ein Onkel, später tourte er mit seiner ebenfalls blinden Frau im Duo durch die Appalachen – durch Virginia und West Virginia, Ohio und Kentucky. Er spielte auf Hochzeiten und „Square Dances“, stets traditionelle amerikanische Weisen wie Breakdowns (Rondos mit wechselnden Soli), Jigs und Waltzes (Giguen und Walzer) und so genannte „Show Tunes“. Viele, die ihn gehört haben, sagten, er sei der beste Fiddler von allen gewesen, dass er seinem Instrumente himmlische Töne entlockt habe. Er selbst meinte „I like to flavor up a tune, so that nobody in the world could tell what I’m playing.“ („Ich mag es, eine Melodie ein wenig aufzupeppen, so dass kein Mensch sagen könnte, was ich spiele.“) Viele klassische Fiddle Tunes der USA wurden durch ihn populär oder sogar erfunden. Dazu gehört „Indian Ate A Woodchuck“.