Cellosonate F-Dur, op. 6 | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Richard Strauss

Cellosonate F-Dur, op. 6

Sonate F-Dur für Violoncello und Klavier, op. 6

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 4192

Satzbezeichnungen

1. Allegro con brio

2. Andante ma non troppo

3. Finale. Allegro vivo

Erläuterungen

Frühjahr 1881 in Staffelstein. Richard Strauss, 16 Jahre alt, Gymnasiast aus München und Sohn des Solohornisten der dortigen Hofkapelle, schreibt für seinen Freund Hans Wihan eine Cellosonate. Schon so manche Talentprobe hat der Schüler abgeliefert, etwa eine Symphonie in d-Moll. Doch gerade in diesem Jahr 1881 kommt sein Genius zum Durchbruch. Nach der Cellosonate entstehen in rascher Folge die Klaviersonate Opus 3, die Serenade Opus 7, das Violinkonzert Opus 8. Vor der Drucklegung in den folgenden Jahren werden einige dieser Werke gründlich revidiert, so auch die Cellosonate.
Keinen Stein lässt der junge Komponist auf dem andern, als er sie 1883 unter der Opuszahl 6 zum Druck befördert. Nur der erste Satz, ein prachtvoll selbstbewusstes Allegro con brio mit einem brillanten Fugato in der Mitte, wird in die spätere Fassung übernommen. Für das Andante und Finale schienen Strauss schon zwei Jahre später die Frühjahrseinfälle von 1881 nicht mehr reif genug. In der zweiten Fassung spielte Ende 1883 Hans Wihan, der damalige Solocellist der Münchner Hofkapelle, in Nürnberg die Uraufführung.