Après un rêve für Violoncello und Klavier bzw. Harfe
Werkverzeichnisnummer: 4183
Über die Musik von Gabriel Fauré äußerte sich sein Lehrer Camille Saint-Saëns überschwenglich: “Man findet in ihr alles, was verführen kann: neue Formen, kühne Modulationen, kuriose Klänge, einen gänzlich unvorhersehbaren Gebrauch der Rhythmen; und über all dem waltet ein Zauber, der das ganze Werk umhüllt und der die breite Masse der gewöhnlichen Zuhörer dazu bringt, ungeahnte Kühnheiten als die natürlichste Sache von der Welt hinzunehmen.”
Diese Charakteristik trifft auch auf Faurés Harfenstücke zu, die freilich allzu rar sind. Deshalb begannen schon zu seinen Lebzeiten die Harfenisten damit, seine Lieder und Kammermusik mit Klavier für ihr Instrument zu arrangieren. Après un rêve gilt als Faurés populärstes Lied, obwohl es zu seinen ganz frühen gehört. 1878 vertonte er eine anonyme italienische Madrigaldichtung, die das Erwachen nach einem tiefen Schlaf und verliebten Träumen schildert. In der Bearbeitung für Cello und Harfe wird daraus ein wundervolle, kleine Elegie in melancholischer Mollfärbung.