Mondlied aus Rusalka | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Antonin Dvorak

Mondlied aus Rusalka

Mondlied aus Rusalka (in tschechischer Sprache)

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 4173

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2005
ZUM ZWEITEN TEIL

Die zweite Programmhälfte ist bewusst bunt und viel gestaltig gehalten. Nach einer Nummer aus Dvoraks Liedern im Volkston Opus 73 folgen weitere der schon besprochenen Ausschnitte aus den Biblischen Liedern und Rusalka. Dazwischen eingeschoben sind Werke von Komponisten, die Dvorak kannte und bewunderte: die Rosenarie der Susanna aus dem vierten Akt von Mozarts Figaro, das Couplet des Orlofsky aus Straussens Fledermaus und die Arie der Marie aus Smetanas Verkaufter Braut. Der Handlungszusammenhang und Inhalt dieser Arien kann als bekannt vorausgesetzt werden. Ein weiterer, allseits bekannter und beliebter Stern am Opernhimmel ging gerade in dem Moment auf, in dem der Dvoraksche unterging: Giacomo Puccini. Die zeitliche Nähe zwischen La Bohème (1896) und Rusalka (1901) könnte zu Vergleichen anregen. Wir hören die Arien der Musette und der Mimi aus Puccinis lyrischen Bildern nach Murgers La vie de Bohème. Wo der tschechische Meister seine dem Impressionismus nahe stehenden Klänge einer romantischen Märchenhandlung borgte, da zeichnete Puccini in blühender Melodik das Leben junger, armer Künstler in Paris. Der ländlichen Poesie Böhmens, auch eingefangen in Smetanas Verkaufter Braut, antwortet das städtische Milieu einer neuen Zeit. (KB)