“Ein Stelldichein” für Oboe, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
Werkverzeichnisnummer: 4144
2005
ARNOLD SCHÖNBERG
Ein Stelldichein
Schon 1899 hatte Arnold Schönberg in seinem berühmtesten Frühwerk, dem Streichsextett Verklärte Nacht, ein nächtlich-amouröses Gedicht von Richard Dehmel zur Grundlage für ein Instrumentalwerk gemacht. Ging es dort um den Wendepunkt einer Beziehung, das tiefernste Gespräch einer verheirateten Frau mit dem Mann, den sie wirklich liebt, so beschrieb er sechs Jahre später in seinem Stück Ein Stelldichein ein verliebtes Schäferstündchen zu nächtlicher Stunde. Wieder wählte er eine kammermusikalische Besetzung, ein Quintett aus Oboe, Klarinette, Violine, Cello und Klavier, wieder diente ihm ein Gedicht von Richard Dehmel als Vorlage. Der noch tonale, spätromantische Quintettsatz ist in der Nähe der 1. Kammersymphonie angesiedelt.