„Requiem für 6 celli“ bearbeitet von Werner Thomas Mifune
Werkverzeichnisnummer: 4132
Andante sostenuto
2005
DAVID POPPER
Requiem für 6 Celli
Das oben schon erwähnte Requiem von David Popper hat Werner Thomas Mifune für sechs Celli arrangiert. Es erinnert an die Herkunft Poppers, der aus einer jüdischen Familie in Prag stammte. Sein Vater war Kantor in zwei Synagogen, und schon mit drei Jahren konnte ihm sein Filius die Liturgie nachsingen. Diese frühe Prägung durch den strengen jüdischen Gesang hat auch die elegische cis-Moll-Melodie des Requiems geprägt.
Den weiteren Lebensweg Poppers zu verfolgen, heißt, einem Wunderkind nachzureisen. Mit fünf improvisierte er auf dem Klavier, mit zwölf beherrschte er die Geige so perfekt, dass er am Prager Konservatorium lieber Cello studierte. Mit 18 kam er als „Kammervirtuose“ zu einem Prinzen von Hohenzollern und Löwenberg nach Niederschlesien, doch schon mit 25 Jahren wurde er von den Wiener Philharmonikern zum jüngsten Solocellisten ihrer bisherigen Geschichte gekürt. Als reisender Virtuose bezauberte Popper bis zur Jahrhundertwende das Publikum in ganz Europa, bevor man ihn als ersten Celloprofessor an die neue, von Liszt gegründete Ungarische Musikakademie in Budapest berief.