Fünf Lieder

Fünf Lieder

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 4040

Satzbezeichnungen

1. Die stille Stadt (Dehmel)

2. Laue Sommernacht (Falke)

3. Bei dier ist es traut (Rilke)

4. Ich wandle unter Blumen (Heine)

5. Lobgesang (Dehmel)

Erläuterungen

1999
ALMA MAHLER
Fünf Lieder

Nachdem Mahler seiner Verlobten Alma mit dem erwähnten Brief vom Dezember 1901 das Versprechen abgenommen hatte, “von nun an meine Musik als die Deine anzusehen”, blieben die kompositorischen Ambitionen der Frau des Wiener Hofoperndirektors in den folgenden Jahren unerfüllt. Die Mappe mit ihren Liedern – “der Sarg mit diesen Geschöpfen”, wie sie es nannte – war in diverse Sommerfrischen nutzlos mitgeschleppt worden. Erst im Jahr einer massiven Ehekrise 1910 lenkte Mahler ein und gab 5 Lieder seiner Frau bei der Universal-Edition heraus. Bis zu seinem frühen Tod 1911 nahm er überraschend passionierten Anteil an ihren kompositorischen Fortschritten, so daß noch unter seiner Aufsicht ein zweites Heft mit 4 Liedern entstand. Das dritte und letzte Opus mit 5 Liedern kam erst 1924 heraus und bezeugt textlich bereits den Einfluß ihres späteren, dritten Ehemanns Franz Werfel.

Keinem ihrer Lieder hört man die Nähe zu Gustav Mahler an. Bevor sie den Komponisten kennenlernte, hatte sie ein Studium bei Alexander von Zemlinsky, dem Freund und Weggefährten Schönbergs begonnen, dessen avancierteren Stil sie in ihren 14 gedruckten Liedern imitierte. Neben zwei ungedruckten sind es ihre einzigen erhaltenen Werke.