Adagio aus Toccata, Adagio und Fuge, BWV 564
Werkverzeichnisnummer: 4019
2000
ADAGIO aus BWV 564
Die Nähe des “Brass-Sounds” zur Orgel ergibt sich aus der Disposition der Orgelregister und dem typischen “Plenoklang” der Barockorgel, den man mit zehn Blechbläsern perfekt imitieren kann. Deshalb sind Übertragungen Bachscher Orgelwerke für Blechbläser besonders wirkungsvoll.
In der Regel schrieb Bach seine freien Orgelwerke paarweise: als Kombinationen aus einer Toccata oder einem Präludium und nachfolgender Fuge. In manchen Fällen hat er aber zwischen diese zwei Sätze ein ausdrucksstarkes Adagio eingeschoben. Der bekannteste Fall dafür ist Toccata, Adagio und Fuge C-Dur, BWV 564, dessen Mittelsatz beinahe wie der Ausschnitt aus einem italienischen Streicherkonzert von Vivaldi oder Albinoni wirkt. Bach schrieb diesen Satz in seiner “italienischsten” Phase am Weimarer Hof zwischen 1708 und 1717.