„Haydns Südamerikanische Saitensprünge“
Werkverzeichnisnummer: 3969
2000
HAYDN, TANGOS etc.
Nach dem melancholischen Höhepunkt eines späten Schubertquartetts zur Ebene des Humors zurückzulenken, ist ein kleines Kunststück. Doch mit Haydn’s Südamerikanischen Saitensprüngen von Werner Thomas dürfte es gelingen. Diese Paraphrase eines nicht ganz unbekannten Haydn-Quartetts (d-Moll, op. 76, 2 mit den „Quinten“) überbrückt spielerisch die Distanz zwischen Haydns volksmusikalischer Ursprünglichkeit und der faszinierenden Welt der südamerikanischen Folklore, die erst das 20. Jahrhundert in seinen Bann zog. Haydn war nie in Südamerika. Wäre er dort gewesen, sein „Quintenquartett“ hätte viellleicht die hier vorgeschlagene Wendung genommen … wer weiß?
Ermutigt durch Haydns Entdeckerfreude, machen wir uns auf zu einer Tour quer durch die Neue Welt und das 20. Musikjahrhundert, die wieder in der alten Welt, beim Walzer endet. Fast alle Biographien erzählen hier vom Triumph über ärmliche Lebensum- und gesellschaftliche Widerstände.