"Crown the altar, deck the shrine" Ground für Cembalo | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Henry Purcell

"Crown the altar, deck the shrine" Ground für Cembalo

“Crown the altar, deck the shrine” Ground für Cembalo

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3955

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2001
HENRY PURCELL
Crown the altar (Ground)

In Purcells Werk laufen, wie in dem Bachs, alle Entwicklungslinien seiner Zeit zusammen. Der Londoner Chorschüler, der schon als Knabe mit dem Komponieren begann, lernte von Jenkins und den Italienern, den Franzosen und Byrd gleichermaßen. Er bearbeitete parallel und mit dem selben frühreifen Genie die französische Tanzmusik für Orchester, die italienische Violinsonate, die altenglische Fantasie, die polyphone Chormusik, die Arienmusik der Oper und die Cembalomusik. Mehr noch: er führte all dies zur Synthese einer unverwechselbar englischen Barockmusik, wie sie keiner vor oder nach ihm komponiert hat.

Auch Purcell hatte seine Lieblinge in der Formenwelt der Zeit, nämlich die Grounds. Hinter dem englischen Synonym für die Passacaglia bzw. Ostinato-Variation verbirgt sich eine Fülle verschiedenster Musik über mehr oder weniger gleichbleibende Bässe. Geradezu manisch muss Purcell von der Idee verfolgt gewesen sein, einen Bass in immer wieder neuen Varianten harmonisch zu deuten und mit den Oberstimmen zu kombinieren. “Deck the alter” war ursprünglich ein gesungener Ground, den der Komponist für Cembalo bearbeitete. Gerade die schönsten seiner Arien-Grounds haben in Cembalofassungen weite Verbreitung gefunden.