La source, op. 44

La source, op. 44

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3753

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2002
ALPHONSE HASSELMANNS
La source, op. 44

Während Silke Aichhorn die erste Programmhälfte der Harfe in Barock, Romantik und Volksmusik widmet, spielt sie nach der Pause Stücke, die von Virtuosen für die moderne Konzertharfe komponiert wurden. Tonmalerei nimmt dabei einen breiten Raum ein. Der Pariser Virtuose Alphonse Hasselmanns entwarf seine gefälligen Harfenstücke bevorzugt “nach der Natur”. Als Mailied, Herbstblätter oder Dämmerung mögen sie daran erinnern, dass er ein Zeitgenosse der impressionistischen Maler war, die ja ebenfalls “im Freien” malten.
Es versteht sich von selbst, dass auch der Wellenschlag des Wassers die Arpeggi von Hasselmanns Harfe inspirierte. Sein Stück La source (Die Quelle), op. 44, gemahnt an die notorische Neigung des Fin de siècle zum Wasser-Idyll, einer von Nymphen und Faunen bevölkerten Schilf- und Flusslandschaft. Den Komponisten dieses Genrestücks sollte man in seiner historischen Bedeutung nicht unterschätzen. Als Professor am Pariser Conservatoire wurde der Belgier Hasselmanns (sein Vater war ein von Wagner geschätzter Dirigent) zum Begründer der französischen Harfenschule.