Quartett F-Dur für Fagott, Violine, Viola und Violoncello, op. 73,2
Werkverzeichnisnummer: 3472
1. Allegro
2. Adagio
3. Grazioso con Variazioni
FRANÇOIS DEVIENNE
Fagottquartett F-Dur, op. 73,2
Es gibt kaum ein eindrucksvolleres Musikerbild aus dem 18. Jahrhundert als Jacques-Louis Davids Porträt des Flötisten François Devienne in Brüssel. In die Mode der Revolutionszeit gekleidet, setzt sich der junge Virtuose und Komponist selbstbewusst in Szene – Repräsentant einer Epoche Frankreichs, deren Geist er in seinen Konzerten, Kammermusiken und Opern eingefangen hat.
Devienne war ein ebenso virtuoser Flötist wie Fagottist, und die Spieler beider Instrumente können auf dankbare Stücke aus seiner Feder zurückgreifen. Aus den 1798 in Paris gedruckten drei Quartetten für Fagott und Streicher, Opus 73, spielen unsere Interpreten die Nr. 2 in F-dur. Es ist ein typisches Quatuor concertant mit lebhaften Dialogen zwischen dem „Solo-Instrument“ Fagott und der Violine. Auch die Form ist die klassische dreisätzige dieses Genres: ein Allegro-Kopfsatz, dessen markantes Dreiklangsthema ebenso gut für ein Fagottkonzert taugen würde; ein kurzes, aber melodisch reizvolles Adagio; und als Finale Variationen über ein Grazioso-Thema, in deren Verlauf sich alle Instrumente galant-solistisch hervortun.