“In Chassidic Mood” (In chassidischer Stimmung) für Klarinette und Streichorchester
Werkverzeichnisnummer: 3465
2004
GIL ALDEMA
In Chassidic Mood
Im weiten Spektrum der jüdischen Musik nehmen die Chassidim eine Sonderstellung ein. Um 1750 entstand im Süden Russlands diese Bewegung einer jüdischen Mystik, die im Gesang nach dem Ausdruck des Unnennbaren suchte. Was nur erahnt und nicht in Worte gefasst werden kann, das will der Chassid in einer Melodie ohne Worte ausdrücken. Dabei spielen stark emotionale Einzelsilben eine große Rolle, die Melodie als Ganzes wird zur “Linie, die als Kurve psychischer Spannungen gelesen werden kann” (Hanoch Avenary). In seiner Fantasie für Klarinette und Streicher In Chassidic Mood hat Gil Aldema diesem mystisch gefärbten Gesang ein rein instrumentales Denkmal gesetzt. Es ist ein Tribut an jene von Gott inspirierten Sänger wie Schmuél von Nikolsburg oder den Litauer Schneúr Salman von Ladi, die ihre Melodien aus der Verzückung des Gebets heraus erfanden.