“Che gelida manina”, Arie des Rodolfo aus La Bohème
Werkverzeichnisnummer: 3462
2004
LA BOHÈME
Dem losen Lebenswandel der fahrenden böhmischen Musiker des 18. Jahrhunderts verdanken wir den Begriff der Bohème. “Böhmisch” zu leben bedeutete: ungezwungen, aber arm, ganz für die Kunst, aber ohne Geld zu existieren. Genau dies tun die Protagonisten von Puccinis Oper La Bohème. Im ersten Bild trifft der mittellose Dichter Rodolfo auf Mimi, deren “eiskaltes Händchen” ihm körperliche Entbehrungen in äußerster Armut verkündet. Doch die beiden finden aneinander Gefallen: das schüchterne, einfache Mädchen und der rasch zu begeisternde schwärmersche Poet. Nur mit den Mitteln der Melodie, einer genauen Deklamation und eines wundervoll changierenden Orchestersatzes hat Puccini diese poetische Begegnung eingefangen, die im Duett am Ende des Bildes gipfelt. (kb)