Rondo g-Moll, op. 94 | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Antonin Dvórak

Rondo g-Moll, op. 94

Rondo g-Moll, op. 94

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3414

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2004
Konzertstücke für Cello

Für Hanus Wihan, den späteren Solisten seines Cellokonzerts, hat Dvorak schon früher solistische Musik geschrieben. Als er mit ihm und dem Geiger Ferdinand Lachner für 1892 eine Trio-Tournee durch Tschechien plante, bemerkte er, dass noch ein paar Cellostücke im Programm fehlten. Kurzerhand arrangierte er einige frühere Klavierstücke und komponierte über die Weihnachtstage 1891 das Rondo g-Moll für Cello und Klavier. 1893 in New York hat er die Klavierbegleitung dieser Stücke orchestriert. In unserem Programm fungiert das Arrangement des Charakterstücks Waldesruh als schlicht-ergreifendes Vorspiel zum g-Moll-Rondo. Ursprünglich ein Klavierstück zu vier Händen aus dem Zyklus Aus dem Böhmerwalde, wirkt es als sentimentaler Cellogesang mit reicher Bläserbegleitung noch überzeugender als im Original. Das Thema des g-Moll-Rondos ist mit seiner um sich selbst kreisenden Melodie, mit den klagenden kleinen Sekunden und den eingestreuten Flagoletts wie geschaffen für ein weder zu langes, noch zu gewichtiges Konzertstück. Mehrere gesangliche Themen und ein mitreißender Tanz in Dur treten ihm zur Seite. An den Rückleitungen zum Refrain kommt es stets zu kleinen virtuosen Eskapaden.