Allegro aus dem Concerto op. 3,10
Werkverzeichnisnummer: 3406
2004
ANTONIO VIVALDI
Konzertsatz aus Opus 3
Kaum ein Komponist des frühen 18. Jahrhunderts hat das Fagott so sensibel und virtuos behandelt wie Vivaldi. Neben seinen zahlreichen Fagottkonzerten gibt es jedoch keine ähnlich anspruchsvolle Kammermusik für das Instrument aus seiner Feder – wenn man einmal von einigen Concerti da camera mit überaus virtuosem Fagottpart absieht.
Unsere Musiker behelfen sich mit einem Arrangement eines Satzes aus dem berühmten Concerto für vier Violinen in h-Moll. Es ist das vierte Werk dieses Typus innerhalb von Vivaldis Opus 3, dem er den Titel L’estro armonico gab. Dieser zweifellos berühmteste und in der Wirkung nachhaltigste Konzertzyklus des 18. Jahrhunderts hat schon seinerzeit Komponisten zu Bearbeitungen angeregt. So hat bekanntlich Bach eben dieses h-Moll-Konzert nach a-Moll transponiert und für vier Cembali und Streicher arrangiert. Eine Übertragung auf vier Fagotte – aus der strahlenden Höhe des Diskant- in die nasale Tiefe des Tenorregisters – mag kaum gewagter erscheinen als die Vefremdung fließender Violinklänge durch ratternde Cembali.