Sonata D-Dur, HWV 378
Werkverzeichnisnummer: 3402
2004
Flötensonate D-Dur
Selbst Händels Werkkatalog wird gelegentlich durch spektakuläre Funde oder Neuzuschreibungen erweitert, wie erst kürzlich durch ein Gloria für Sopran und Streicher aus seiner italienischen Zeit. Die kleine Flötensonate D-Dur, in Brüssel überliefert und dort einem Johann Sigismund Weiß zugeschrieben, muss von Händel stammen, da nicht nur ihr Anfang, sondern auch die beiden schnellen Sätze melodisch mit anderen Händelwerken übereinstimmen. Aufbau und Stil der Sonate – ein pathetisches Adagio zu Beginn, ein Allegro im 3/8-Takt, das eine einzige Sechzehntelkette ist, ein instrumentales Rezitativ als zweites Adagio und eine rauschende Finalgigue – passen vollendet in die ersten römischen Monate Händels, weshalb man das Stück hypothetisch auf 1707 datiert hat.