Concerto g-Moll für vier Violinen, Violoncello und Basso continuo
Werkverzeichnisnummer: 3395
1. Adagio
2. Allegro
3. Adagio
4. Allegro
2004
GIOVANNI MOSSI
Concerto g-Moll
Das römische Concerto grosso hat sich auch nach Händels Rückkehr in den Norden und nach dem Tod Corellis 1713 weiter entwickelt. Eine neue Generation von Komponisten trat ans Ruder und verlieh den traditionellen Bahnen der Corelli und Scarlatti einen zeitgemäßen Anstrich. Neben Komponisten wie Costanzi oder Almeida gehörte auch Giovanni Mossi zu dieser Gruppe. Als Meisterschüler Corellis hat er ein eher unspaktakuläres Dasein im Dienst mehrerer römischer Adelsfamilien geführt (Ottoboni, Altieri). Doch seine Werke – immerhin sechs Opera mit mehr als 60 Concerti und Sonaten – wurden in schöner Stetigkeit von 1713 bis 1733 bei den Amsterdamer Verlagen publiziert.
Unser g-Moll-Concerto ist der krönende Abschluss des 1726 erschienenen Opus 4. Seine Besetztung ragt durch die vier Solo-Violinen aus dem klassischen Concerto grosso heraus. Sie sind in den langsamen Sätzen zu wundervoller Klangteppichen aus Vorhaltsdissonanzen verwoben. Das erste Allegro zeigt schon die moderne Ritornellform der Venezianer, während das Finale dem tänzerischen Schluss alla Corelli eine neue Facette abgewinnt.