Tangos | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Astor Piazzolla

Tangos

Tangos

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3378

Satzbezeichnungen

Addios, nonino
Chiquilín de Bacchín
Milonga del angel
Präludium h-Moll nach Bach (Siloti)
Milonga in ay menor

Erläuterungen

2004
ASTOR PIAZZOLLA
Tangos

Der 1992 verstorbene Altmeister des Tango erzählte, wie letzterer entstand und sich bis heute entwickelte: “Der Tango wird im Jahre 1882 in Buenos Aires geboren, … es ist eine anmutige, lebhafte Musik; sie spiegelt die gute Laune und die Beredtheit der Französinnen, Italienerinnen und Spanierinnen wider, die in den Bordellen von Buenos Aires leben und Polizisten, Matrosen und Gauner in ihre Fänge locken. Um 1930 ist der Tango die Musik der Cafés. Er wird musikalischer, ja auch romantischer und verändert sich auf radikale Weise: die Bewegungen werden langsamer, neue Harmonien kommen hinzu, und das Ganze bekommt einen stark melancholischen Zug. Um 1960 ist der Tango die Musik der Nightclubs. Brasilianer und Argentinier treffen sich in Buenos Aires; Bossa Nova und neuer Tango sind Teil eines gemeinsamen Kampfes. Jeden Abend füllen sich die Nightclubs mit Menschen, die den neuen Tango mit Ernst und Überzeugung anhören. Heute trifft sich der Tango in vielen Punkten mit der Neuen Musik. Auf der Basis des alten Tango finden wir Reminiszenzen an Bartók, Strawinsky u.a. Dies ist der Tango von heute, der Tango von morgen.”