Spanischer Tanz aus La Vida Breve | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Manuel de Falla

Spanischer Tanz aus La Vida Breve

Spanischer Tanz aus La Vida Breve

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3355

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

2004
MANUEL DE FALLA
Suite populaire, La vide breve

Manuel de Falla, 1876 in Cádiz geboren und 1946 in Alta Gracia, Argentinien, gestorben, war der bedeutendste spanische Komponist in der klassischen Trias des frühen 20. Jahrhunderts. “Zusammen mit seinen älteren Zeitgenossen Albéniz und Granados war er einer der ersten spanischen Komponisten seit drei Jahrhunderten mit internationalem Ruf und der begabteste von den Dreien.” (E. Franco)
Die Landschaften, Städte und Menschen Andalusiens waren de Fallas Thema lebenslang, so auch in seinem bekanntesten Werk, der Oper La vida breve. Sie wurde 1913 in Frankreich uraufgeführt, wo de Falla wie fast alle spanischen Komponisten seiner Generation studierte und in den Bannkreis der Impressionisten geriet. Im Pariser Club der sogenannten “Apachen” um Ravel und Koechlin fand er Anerkennung und Rückhalt. Sie vor allem sowie Debussy ermutigten ihn zur Komposition national-spanischer Werke (Nächte in spanischen Gärten für Klavier und Orchester 1909) und zur Revision des 1905 komponierten Einakters La vida breve. Nach der Pariser Premiere folgte 1914 die Erstaufführung in spanischer Sprache in Madrid, die zum umjubelten Erfolg wurde. Damit war de Falla als führender Komponist seiner Heimat etabliert, ein Ruf, den der Erfolg der Ballett-Pantomime El sombrero de tres picos (Der Dreispitz, 1917) noch untermauerte.

Später lebte de Falla in Granada in einem intellektuellen Freundeskreis, zu dem auch der Dichter Lorca gehörte. Der Spanische Bürgerkrieg setzte ihrer Gemeinschaft ein jähes Ende und vertrieb den Komponisten aus seiner Heimat nach Argentinien.
Bis heute ist de Fallas Ruf an jenes Werk geknüpft, von dem schon die Rede war: La vida breve. Es verwundert nicht, dass Geigenvirtuosen die mitreißenden spanischen Melodien dieses Stücks für ihr Instrument arrangierten. Besonders beliebt wurde Fritz Kreislers Arrangement des 1. Spanischen Tanzes aus La vida breve. Auf spanische Volkslieder geht jene Suite populaire espagnole zurück, die man in Fassungen für Violine oder Violoncello und Klavier kennt. Es handelt sich um Arrangements der Siete canciones populares espagnoles, sieben spanischer Volkslieder, die de Falla 1914 für Mezzosopran und Klavier herausgab. Sechs der sieben Lieder sind in die Suite eingegangen, darunter das bekannte Wiegenlied (Nana), das maurische Eröffnungsstück und die Tänze Polo und Jota.