„Dormendo un giorno“
Werkverzeichnisnummer: 3310
2004
MADRIGALI
Leidenschaftlich geht es im italienischen Madrigal der Renaissance und des beginnenden Barock zu, auch dann, wenn die Komponisten selbst aus dem Norden kamen. Da sich die italienischen Fürsten der Renaissance ihre Sänger fast durchweg aus dem Grenzland zwischen Frankreich und Belgien holten, dominierten auch auf Komponistenseite bis 1550 die Franko-Flamen das italienische Madrigal. Noch für Claudio Monteverdi zählte der Niederländer Jacques Arcadelt zu den großen Meistern dieser Gattung, weshalb er eine posthume Ausgabe der Madrigale seines Vorläufers besorgte. Vincenzo Bell’Haver (oder Bellavere), Organist an S. Rocco in Venedig und in Padua, steht historisch zwischen den Niederländern und Italienern. Mit der Generation Gesualdos freilich gewannen die Italiener im Heimatland musikalisch die Oberhand.