Sonate c-Moll für Flöte und Basso continuo
Werkverzeichnisnummer: 3160
1. Largo
2. Alla breve
3. Vivace
2003
FRIEDRICH DER GROßE
Sonate c-Moll
Seiner königlichen Majestät gebühren die letzten Töne des Abends. In seinen Flötensonaten bevorzugte Friedrich eine dreisätzige Anlage, die er aus den Violinsonaten Giuseppe Tartinis übernommen hatte: einleitendes Adagio, danach zwei schnelle Sätze; die Musik ausdrucksvoll im ersten Satz, architektonisch klar geliedert im zweiten, brillant bis zum Wagemut im Finale – eine rationalistische Satzfolge, die typisch für das friderizianische Rokoko war. Auch Franz Benda und Quantz schrieben ihre Flötensoli in dieser Form. Friedrichs c-Moll-Sonate ist eines der gelungendsten Beispiele für diesen Typus: der erste Satz eine Art Arioso, der zweite ein gestrenges Fugato, der dritte brillant bis zur Bravour. (Karl Böhmer)
ÜBER FRIEDRICH:
“Seine embouchure war klar und eben, seine Finger brillant und sein Geschmack rein und ungekünstelt… Die Kadenzen, welche Se. Majestät machten, waren gut, aber lang und studiert… Selten geht er eher zu Bette, eh er nicht etwas gelesen, geschrieben oder für die Flöte komponiert hat.” (Charles Burney)
“Abend war Konzert, wo er zwei oder drei Musikstücke auf seiner Flöte blies, und man darf ohne Schmeichelei behaupten, daß er die größten Meister dieses Instruments übertraf. Die Zeit nach dem Souper war der Poesie und Wissenschaft gewidmet, für die er unendlich viel Talent und Aufnahmefähigkeit hat. All diese Dinge waren für ihn nur Erholungspausen; der Hauptgedanke, der ihn erfüllte, war die Eroberung Schlesiens.” (Wilhelmine von Bayreuth, 1740)