Quintett B-Dur

Quintett B-Dur für Fortepiano, Flöte, Violine, Viola und Violoncello

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3153

Satzbezeichnungen

1. Allegro

2. Andante

3. Menuetto – Trio con variazioni

Erläuterungen

2003
IGNAZ HOLZBAUER
Quintett B-Dur

Wer immer am Radio, im Schwetzinger Schlosstheater oder im Staatstheater Mainz in den vergangenen Monaten die Neuproduktion von Ignaz Holzbauers Oper Il figlio delle selve verfolgt hat, dem ist der bärbeißige Österreicher mit dem unkünstlerischen Namen vielleicht sympatischer geworden. Holzbauer hatte und hat es nicht leicht, sich im attraktiven Umfeld der Mannheimer Hofmusik zu behaupten: Zwischen den Italienern und Johann Christian Bach, Mozart und dem Stamitz-Clan erscheint er seltsam blass und sperrig. Il figlio delle selve, jenes musikalische Schäferspiel, mit dem 1753 das Schwetzinger Schlosstheater eröffnet wurde, hat jedoch zumindest zum Teil einen anderen Holzbauer gezeigt: jenen mit Feuer begabten Hitzkopf des Sturm und Drang, den Mozart noch in der deutschen Oper Günther von Schwarzburg des alten Maestro so bewunderte. Etwas vom Elan, dem draufgängerischen Stil des Meisters, der in Venedig sein Handwerk lernte und seinen Weg als Ballettkomponist begann, steckt auch in dem B-Dur-Quintett mit obligatem Hammerflügel. Die Holzbauer-Expertin Nr. 1, Bärbel Pelker, konnte dafür kein Entstehungsdatum angeben.