“Au Bord du Rhin” (Am Ufer des Rheins) Walzer für Gitarre solo
Werkverzeichnisnummer: 3091
2003
NAPOLÉON COSTE
Au bord du Rhin
Was Ferdinando Carulli für das Paris vor 1840, das war der Franzose Napoléon Coste für die 1840er bis 1870er Jahre: der größte Gitarrenvirtuose in der französischen Metropole. Im französischen Jura geboren und aufgewachsen, war Coste Autodidakt auf seinem Instrument. Erst nach der Übersiedlung in die Hauptstadt ging er bei dem großen spanischen Romantiker Fernando Sor in die Lehre. In dessen Fußstapfen begann er sein Schaffen mit Fantasien über Opernthemen, verlegte sich bald jedoch auf das Fach des Charakterstücks.
Musikalische Reisebeschreibungen waren seine besondere Spezialität, wie etwa die Souvenirs de Flandres, beschauliche Schilderungen holländischer Städte und Landschaften, oder die Trilogie Passage des Alpes, in denen er eine Alpenüberquerung beschrieb. Seine Wanderungen im Geiste führten Coste unweigerlich auch an den Rhein, dem er in seinem Walzer Au bord du Rhin ein kleines klingendes Denkmal setzte.