Streichquartett D-Dur | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Peter Cornelius

Streichquartett D-Dur

Quartett D-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello (1842)

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 3046

Satzbezeichnungen

1. Allegro molto

2. Andante, quasi allegretto

Erläuterungen

2002
PETER CORNELIUS Streichquartett-Fragment

“Der Dichter in mir war unter großen Wehen geboren; der Musiker war ein Angstkind von jeher,- da kam aber nun das Glückskind, das von Beiden das Beste hatte und mit freiem künstlerischen Gebahren in die Welt lachte. Das war der Dichter-Musiker. Mein Opus 1 war da.” Mit diesen lakonischen Worten umschrieb Peter Comelius den Weg seiner musikalischen Selbstfindung, die sich im Wiesbaden und Mainz der 1840er Jahre abspielte. Bevor er im Dichter-Musiker den Schlüssel zu seiner Existenz fand, legte er die mühsame Strecke akademischer Studien zurück, die ihn notwendig mit dem Streichquartett als der Schule aller angehenden Komponisten konfrontierte. Wie seine Aufzeichnungen belegen, genoss Comelius das Geftihl, spontane Einfälle, die er in der Tanzstunde oder im Theater hatte, in vierstimmigem Satz zu Papier zu bringen, mit seinem Lehrer Heinrich Esser, dem Leiter der Mainzer Liedertafel, über die Formung von Haupt- und Seitenthemen zu diskutieren, sich über “viel zu lange Kantilenen” u.ä. belehren zu lassen. All dies wurde anhand eines zweisätzigen Quartettfragments in D-Dur diskutiert, das der 17jährige Comelius 1842 komponierte und das hier zum ersten Mal gespielt wird.