„Ende“ für Altflöte, Bassklarinette, Violoncello und Klavier
Werkverzeichnisnummer: 3006
keine Angaben
Wolfram Schurig wurde 1967 in Bludenz (Vorarlberg) geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung am Landeskonservatorium Feldkirch, wo er 1989 ein Lehrdiplom für Blockflöte erwarb. Anschließend studierte er in Zürich Komposition bei H.U. Lehmann und Blockflöte bei Kees Boeke. Seit 1992 ist er Schüler von Helmut Lachenmann in Stuttgart. Auch er war Preisträger beim Kompositionswettbewerb des WDR in Köln. Zu seinen Werken gehören Solostücke für einen Gitarristen (per due – inferno), einen Diskantbläser (beat it!), Klavier (SONATA), Violoncello ((ENT)FESSELUNG) sowie Orgel und Registranten (BLENDUNG/LICHTSTURZ). Ensemblestücke u. a.: GESPINST für 6 Instrumente mit Baßklarinette (1990), DIE AUSSCHLIESSLICHKEIT DER FINSTERNIS für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier und Schlagzeug (1992) und VORLÄUFIGES ENDE für Klavier und einen Schlagzeuger (1990).
ENDE (1993) wird im Rahmen dieses Villa Musica-Projektes uraufgeführt. Wolfram Schurig schrieb zu seinem Stück:
„ENDE: die Rede ist von einem, das schließlich doch wieder Anfang sein möchte. Gewiß, es ist in mancherlei Hinsicht auch endgültig, indem es auf jenes unvermeidliche rien ne va plus zusteuert, dessen Unausweichlichkeit im Verlauf allmählich, letztlich aber doch immer unerbittlicher, zutage tritt. Da ist kein Augenblick, worin die finale Erstarrung nicht durchschimmerte. Was geschieht – alles, was im Verlauf des Stückes gehört wird -, geschieht, um eben jene hinauszuzögern, ihr zu entgehen. Nichtsdestoweniger läßt die stetige Transparenz auf den Endpunkt während des gesamten Weges dorthin ahnen, daß auch er selbst nicht mehr ist als Station inmitten einer Strecke, die noch lange nicht zurückgelegt ist.“ (Wolfram Schurig)