Nachtstück, op. 74,2

Nachtstück für Klavier, Violine und Violoncello, op. 74,2

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 2897

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

Michael Denhoff zählt zu den bekanntesten deutschen Komponisten der Generation zwischen 40 und 50. Er wurde 1955 in Ahlau in Westfalen geboren, studierte an der Musikhochschule Köln bei Siegfried Palm und Erling Blöndal-Bengtsson Violoncello sowie bei Jürg Baur und Hans Werner Henze Komposition. Mit dem Denhoff-Klaviertrio belegte er Kammermusik beim Amadeus Quartett. Heute lebt er als frei schaffender Komponist und Cellist in Bonn, wo er von 1985 bis 1992 Leiter des Akademischen Orchesters war und seit 1992 Mitglied im Ludwig-Quartett ist. 1986-1987 ermöglichte ihm das Villa-Massimo-Stipendium einen einjährigen Studienaufenthalt in Rom, 1996 folgte ein Arbeitsstipendium in der Villa La Collina, Cadenabbia. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem erste Preise bei den Kompositionswettbewerben in Hitzacker und Bergisch-Gladbach, Förderpreise der Städte Stuttgart und Dortmund, des Landes Nordrhein-Westfalen und des Landes Niedersachsen, den Bernd-Alois-Zimmermann-Preis und zuletzt den Droste Hülshoff-Preis. Mit Werken wie dem Oratorium Traumbuch eines Gefallenen, dem Klavierzyklus Hebdomadaire und einem umfangreichen kammermusikalischen Schaffen (Malarmé-Zyklus, Streichquartett, Klaviertrios, Werke für Viola, Cello, Klarinette etc. und Klavier) ist Denhoff auch auf dem CD-Markt präsent.

Der Komponist versteht sich als Mentor des Ishizaka Trios; es hat sein Nachtstück, op. 74,2, auch auf CD eingespielt. Ähnlich wie bei Schuberts Notturno (dessen Titel allerdings eine Verlegererfindung ist) handelt es sich um einen einzelnen Klaviertriosatz von großem klanglichem Reiz und starker atmosphärischer Wirkung, in dem sich der heute schon wieder selbstverständliche Rückgriff auf traditionelle Stilelemente mit modernen Spieltechniken der Streicher verbindet.