Andantino für Violoncello und Klavier
Werkverzeichnisnummer: 2862
Griechische Musik bedeutet für uns heute vor allem Folklore, doch auch die Kunstmusik nach westlichem Zuschnitt hat seit dem 19. Jahrhundert in der griechischen Hauptstadt eine Tradition. Mit der Befreiung von der osmanischen Herrschaft 1830 begann unter der Ägide bayerischer Tonsatzlehrer der Wiederaufbau am Konservatorium von Athen, an dem große Musiker wie Saint-Saëns oder Sarasate, die im Schatten der Akropolis auftraten, regen Anteil hatten. Zur Erforschung der griechischen Nationalmusik gründete Manolis Kalomiris ein “Hellenisches Konservatorium”, dem eine Generation später der Schönberg-Schüler Nikos Skalkottas eine neue Richtung gab. Skalkottas griff als erster die Errungenschaften der Avantgarde in Mitteleuropa und Frankreich auf und mit ihr die Gattungen der Kammermusik. Ungefähr ein Dutzend seiner Kammermusiken sind freilich verlorengegangen. Unter den erhaltenen Stücken sind besonders die Violinsonaten bzw. -sonatinen und die Werke für Violoncello und Klavier hervorzuheben.