“Rhapsodie in blue”
Werkverzeichnisnummer: 2852
GEORGE GERSHWIN begann seine pianistische Ausbildung auf kuriose Weise: Als Zehnjähriger ließ er bei einem Freund, der ein mechanisches Klavier besaß, eine der Klavierrollen langsam abspielen und setzte die Finger in die durch den Mechanismus heruntergedrückten Tasten. So lernte er einige populäre Songs, die er seinen völlig überraschten Eltern vorspielte, als sie für seinen Bruder Ira ein Klavier gekauft hatten. Nach einer formellen Pianistenausbildung arbeitete er als “Song Plugger” in einem Musikverlag, wo er den Kunden neue Songs durch Demonstrationen schmackhaft zu machen hatte. Dazu veränderte er die Noten durch “einige jener schrecklich schweren Tricks, die nur die besten von uns beherrschten”, wie ein zeitgenössischer Musik berichtete. Schon damals spielte Gershwin seine Lieder auf Klavierrollen ein; er ist diesem Medium bis zu seiner legendären Soloaufnahme der Rhapsody in Blue treu geblieben. Die Uraufführung der Rhpasody erfolgte 1924 in New York als “Jazz-Klavierkonzert” mit Orchester. Die Instrumentierung stammte nicht von Gershwin selbst, sondern von Ferde Grofé.