Trio für Harfe, Violine und Violoncello
Werkverzeichnisnummer: 2834
1. Allegro tranquillo
2. Andante sostenuto
3. Scherzando, con moto
War es bei Spohr die Ehefrau, so bei dem französischen Komponisten Jacques Ibert die harfespielende Tochter Jacqueline, die ihn zu einem Trio für Harfe, Geige und Cello inspirierte. Ibert schrieb es mitten im Krieg, 1944, was dem gut gelaunten und wohlklingenden Stück aber nicht anzuhören ist. Wie auch in seinen heute noch beliebten Solokonzerten (Flötenkonzert u.a.) setzte er die konzertanten Qualitäten der Instrumente gekonnt in Szene und kreierte zugleich, auf typisch französische Weise, “Stimmungen”.
Der erste Satz beginnt im wiegenden 6/8-Takt einer Pastorale, der durch die eingeschobenen 7/8-Takte angenehm belebt wird. Die Harfe eröffnet mit einem bezaubernden Solo den kantablen Mollmittelteil des Satzes. Im Andante ist es das Cello, das über Mollakkorden der Harfe einen feierlichen Gesang anstimmt, den die Violine in freiem Kontrapunkt beantwortet. Im Mittelteil greifen die beiden Streicher ein bewegtes Thema der Harfe auf. Das Finale hat Scherzo-Charakter; “Fantasie, ja Humor und eine schöne Abwechslung der Rhythmen” (F.-R. Tranchefort) verleihen ihm unwiderstehlichen Charme.