“Romania”
Werkverzeichnisnummer: 2468
JÜDISCHE MUSIK
“Die weltliche jüdische Musik
hat ihre eigene Geschichte und Form, die den meisten anderen Volksliedtraditionen unvergleichbar ist, weil sie bis vor kurzem nicht mit einem jüdischen Nationallied identisch war. Da es bis 1948 für fast 2000 Jahre keine jüdische Nation gegeben hatte, konnte sich kein einheitlicher Stil von Folklore entwickeln, der ein Volksleben hätte repräsentieren oder eine stetige Entwicklung hätte durchlaufen können.
Stattdessen gibt es eine Fülle musikalischer Folklore-Traditionen, die deutlich die unterschiedlichen Lebensbedingungen in den unzähligen verstreuten Gemeinden widerspiegeln, die sich nach der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem 70 n. Chr. gebildet hatten, und an denen die zunehmende Verbreitung des Judentums über die Welt sichtbar wird.
Das Hauptcharakteristikum, das alle diese Traditionen miteinander verbindet, ist ein mehr oder weniger synthetischer Musikstil, der aus grundlegenden jüdischen Traditionen einerseits, der Assimilation fremder Kulturen andererseits zusammengesetzt ist.”
In den traditionellen Gesängen des Programms sind die verschiedenen Stränge der jüdischen Musik – der weltlichen wie geistlichen – deutlich zu erkennen. Daneben huldigen die Mitglieder des Ensembles in Eigenkompositionen den verschiedenen jüdischen Lebensräumen wie dem Orient, Rumänien mit seiner Zigeunermusik und dem spanischen Flamenco.