Partita | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Franz Reizenstein

Partita

Partita (1938) für Flöte und Klavier

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 2420

Satzbezeichnungen

1. Entrada. Allegro ma non troppo

2. Sarabande. Andante con moto

3. Bourrée. Allegro con spirito

4. Jig. Presto

Erläuterungen

FRANZ REIZENSTEIN war einer von zahllosen deutsch-jüdischen Komponisten, die vor den Nazis ins englische Exil flohen. Der geborene Nürnberger hatte bei Hindemith in Berlin studiert, bevor er 1934 in London seine Studien bei Vaughan Williams fortsetzte. Dieser doppelte Einfluß ist für seine Werke bestimmend geblieben, auch nach dem Krieg, als er Klavierprofessor an der Royal Academy of Music wurde. In dieser Zeit schrieb Reizenstein neben großen Chorwerken auch zwei sehr erfolgreiche Beiträge zu den musikalischen “Entertainments” des Komikers Gerald Hoffnung. Die Partita für Flöte (ursprünglich Altblockflöte) und Klavier ist ein neobarockes Werk aus den späten 30er Jahren, in dem der Einfluß Hindemiths nicht zu überhören ist. Er zeigt sich in der “fast ununterbrochenen kontrapunktischen Aktivität und dem Rückgriff auf eine handwerkliche Kompositionsweise” (Hugo Cole).