Trio a-Moll für Klavier, Violine und Violoncello, “Phantasy-Trio”
Werkverzeichnisnummer: 2359
In tempo moderato – Meno mosso, quasi andantino – Tempo I – Vivace e giocoso
JOHN IRELAND gehörte zur Gruppe der Cobbett-Preisträger aus den Anfangsjahren des Wettbewerbs. Er nahm zum ersten Mal 1907 teil, mußte sich aber gegen seinen Kollegen Frank Bridge geschlagen geben. Immerhin kam sein Phantasy Trio unter 67 eingereichten Klaviertrios auf den zweiten Platz. 1908 sah er sich erneut einer erdrückenden Konkurrenz von nicht weniger als 133 Violinsonaten gegenüber, doch die Juroren kürten diesmal – nach sechs Monaten Bedenkzeit – seine Violinsonate zur besten. Auf diese beiden Werke und die 2. Violinsonate von 1917 gründete sich Irelands Ruf. “Es war wahrscheinlich das einzige Mal, daß ein britischer Komponist aus relativer Unbekanntheit durch Kammermusik zur Berühmtheit gelangte,” so der Komponist selbst. Noch heute zählen diese Werke zu den ausdrucksstärksten der britischen Musik dieses Jahrhunderts.
Das Phantasy Trio ist ein Werk der eklektischen Spätromantik, die in England bis zum I. Weltkrieg vorherrschte. Obwohl grundsätzlich elegisch, wirkt es freundlicher und strahlender als Irelands spätere Werke, die von der Erfahrung des Weltkriegs überschattet wurden.
John Ireland ist – seinem Nachnamen zum Trotz – der einzige Engländer in unserem Programm. Er gilt neben Frank Bridge als der bedeutendste Repräsentant der “British Renascence”, der Wiedergeburt der britischen Musik, auf dem Felde der Kammermusik. Tatsächlich war es ein Kammermusikstück – die 2. Violinsonate von 1917 -, das ihn quasi über Nacht berühmt machte. “Es war wahrscheinlich das einzige Mal, daß ein britischer Komponist aus relativer Unbekanntheit durch Kammermusik zur Berühmtheit gelangte,” so der Komponist selbst.
Bei seinem “Phantasy-Trio” handelt es sich um ein einsätziges Werk, was für den Kenner britischer Musik sofort auf die Form der Phantasy und den Kammermusikpreis des Mäzens Walter Wilson Cobbett hinweist.
Der Businessman, dem man nachsagte, die wenige Zeit, die ihm die Musik übrigließ, für seine Geschäfte zu benutzen, war nichtsdestoweniger erfolgreich und konnte es sich leisten, 1905 einen Preis für Kammermusik nach dem Vorbild der altenglischen Streicherfantasien auszuloben. Die Jury nahm in den ersten Jahren Werke junger Komponisten in jeweils einer bestimmten Besetzung an: 1905 waren es Streichquartette, 1907 Klaviertrios, 1908 Sonaten für Violine und Klavier. Später gab man gezielt bei 12 Komponisten Stücke in ebenso vielen Besetzungen in Auftrag. Im Lauf der Zeit sammelte sich auf diese Art ein stattlicher Fundus an modernen Fantasien an, was zur “British Renascence” in erheblichem Maße beitrug. Typisch für alle diese Werke – so auch für Irelands Klaviertrios – ist der Wechsel zwischen Abschnitten in verschiedenen Tempi innerhalb eines großen Satzes, der durch ein Hauptthema vereinheitlicht ist.
John Ireland nahm in den Anfangsjahren am Wettbewerb teil, zum ersten Mal 1907, als er sich gegen seinen Kollegen Frank Bridge geschlagen geben mußte. Immerhin kam sein Phantasy Trio unter 67 eingereichten Klaviertrios auf den zweiten Platz. 1908 sah er sich erneut einer erdrückenden Konkurrenz von nicht weniger als 133 Violinsonaten gegenüber, doch die Juroren kürten diesmal – nach sechs Monaten Bedenkzeit – seine Violinsonate zur besten. Auf diese beiden Werke und die 2. Violinsonate von 1917 gründete sich Irelands Ruf. Noch heute zählen diese Werke zu den ausdrucksstärksten der britischen Musik dieses Jahrhunderts.
Das Phantasy Trio ist ein Werk der eklektischen Spätromantik, die in England bis zum I. Weltkrieg vorherrschte. Obwohl grundsätzlich elegisch, wirkt es freundlicher und strahlender als Irelands spätere Werke, die von der Erfahrung des Weltkriegs überschattet wurden.