Alte ungarische Tänze aus dem 17. Jahrhundert | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Ferenc Farkas

Alte ungarische Tänze aus dem 17. Jahrhundert

Alte ungarische Tänze aus dem 17. Jahrhundert für Bläserquintett

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 2299

Satzbezeichnungen

1. Intrada

2. Choral

3. Magyarischer Tanz

4. Tanz des transsylvanischen Prinzen

5. Tanz des “Apor Lazar”

1. Intrada

2. Lassú

3. Lapockas-Tanz

4. Choral

5. Ugrós

Erläuterungen

2002
FERENC FARKAS
Altungarische Tänze

Anders als sein Landsmann Sándor Veress in Diptychon hat es Ferenc Farkas in seinen Altungarischen Tänzen für Bläserquintett nicht auf eine dezidiert moderne Musik abgesehen. Sein klangvolles Arrangement alter ungarischer Tanzmelodien ist eine Suite von gefälligem Charme, ohne klangliche Härten oder Reibungen. Das Werk aus dem Jahre 1953, das Farkas auch für Blechbläserquintett arrangiert hat, erinnert nicht zufällig an Filmmusik. Farkas hat sich diesem Genre bis 1973 intensiv gewidmet. Seinem Lehrer Ottorino Respighi, bei dem er 1929-31 in Rom studierte, verdankte er wohl die Anregung zum klangschönen Arrangement von “antiken Tänzen und Arien” aus der ungarischen Geschichte. Letztere hat ihn auch in anderen Werken beschäftigt (La cour du roi Mathias oder All’antica).

Karl Böhmer

2002
FERENC FARKAS
Ungarische Tänze

Tänzerisch geht es weiter, freilich nicht im Walzertakt, sondern in den Tanzrhythmen aus Alter Zeit. Der moderne ungarische Komponist Ferenc Farkas hat Tänze seiner Heimat aus dem 17. Jahrhundert gesammelt, 1953 für Holzbläser, 1987 für Blechbläser arrangiert. Die Titel der fünfsätzigen Suite verraten bereits, dass man es mit zeremoniöser Musik zu tun hat: Auf eine feierliche “Intrada” folgt ein Choral, danach drei Tänze von verschiedenen Volksgruppen Ungarns und ihrer fürstlichen Repräsentanten. Die Suite erinnert an das nationale Selbstbewusstsein der Ungarn, das selbst unter den Habsburgern nicht verloren ging.